Effizienzhaus-Sanierung: Welche Standards gibt es?

Wer sein Haus umfassend saniert, kann von den KfW-Effizienzhaus-Programmen profitieren. Je nach erreichtem Standard winken hohe Zuschüsse und günstige Kredite. Doch was bedeuten die Begriffe Effizienzhaus 85, 70, 55 oder 40 – und welche Vorteile haben sie?

Was ist ein Effizienzhaus?

Ein Effizienzhaus beschreibt den energetischen Zustand eines Gebäudes im Vergleich zu einem Referenzhaus nach Gebäudeenergiegesetz (GEG).
-> Je niedriger die Zahl, desto
weniger Energie benötigt das Haus – und desto höher die Förderung.


Die wichtigsten Effizienzhaus-Standards

  • Effizienzhaus 85: 15 % besser als Referenzhaus
  • Effizienzhaus 70: 30 % besser als Referenzhaus
  • Effizienzhaus 55: 45 % besser – heute ein gängiger Standard
  • Effizienzhaus 40: 60 % besser – sehr anspruchsvoll, fast Neubau-Niveau


Förderungen bei der Effizienzhaus-Sanierung

  • KfW-Kredite mit besonders niedrigen Zinsen
  • Tilgungszuschüsse bis zu 45 % (je nach Standard)
  • Kombination mit iSFP-Bonus (+5 %) möglich
  • Förderfähig sind u. a.: Dämmung, Fenster, Heizungen, Lüftungssysteme

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Vorteile für Hausbesitzer

 ✔ Deutlich geringere Energiekosten
✔ Mehr Komfort & Wertsteigerung
✔ Hohe Förderquote → schnelle Amortisation
✔ Beitrag zum Klimaschutz


Praxisbeispiel

Ein Haus wird auf den Standard Effizienzhaus 55 saniert.

  • Investition: 120.000 €
  • Tilgungszuschuss: 45 % → 54.000 €

-> Effektive Kosten: 66.000 € statt 120.000 €


Fazit

Die Effizienzhaus-Sanierung ist die Königsdisziplin der energetischen Modernisierung. Je höher der erreichte Standard, desto besser für Umwelt, Wohnkomfort und Geldbeutel.


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